Salzmann: Stadt macht Fabrik in zwei Wochen winterdicht

Von Rainer Hahne am 13. Februar 2016


Kassel. Keine guten Karten hat Salzmann-Besitzer Rossing bei der Stadt Kassel. „In zwei Wochen wird die Fabrik von uns winterdicht gemacht”, kündigte Oberbürgermeister Bertram Hilgen jetzt im EXTRA TIP-Gespräch an.

Rund 100.000 Euro werde es kosten, die zahlreichen zerschlagenen Türen und Fenster zu verbrettern, hat Stadtbaurat Christof Nolda errechnen lassen. Von dieser Summe läßt sich Oberbürgermeister Hilgen nicht schrecken: „Wir werden nicht zulassen, dass dieses Gebäude dem Verfall preisgegeben wird.”

Hilgen will die Summe notfalls durch die Stadtkasse von Rossing eintreiben lassen, wenn der nicht zahlen solle: „Sollte da nichts zu holen sein, werden wir eine Hypothek ins Grundbuch eintragen lassen und gegebenenfalls den Weg über Zwangsvollstreckung bis zur Zwangsversteigerung gehen.”

Niemand im Rathaus denkt daran, dass Salzmann-Gelände von Rossing zu erwerben. „Rossing sollte nicht glauben, dass wir ihm die Nase vergolden”, ist Hilgen immer noch sauer auf den „sogenannten” Investor, der das gemeinsame Großprojekt „Technisches Rathaus” hatte platzen lassen. Die Stadt verlor dadurch einen fest zugesagten EU-Zuschuss in Höhe von 2,5 Millionen Euro.

Gerüchte, dass Akteure aus der Kasseler Jugendszene mit Rossing im Gespräch seien, kommentierte Hilgen nur kurz: „Ich wünsche allen, die mit Herrn Rossing verhandeln, viel Erfolg.”