Fabrik SALZMANN & COMP. Kassel / Pressearchiv / HNA online / 25.03.2015 |
Stadt soll mehr Druck machen |
Doch bisher sei die Kultur in den Verhandlungen zwischen dem Investor Uwe Birk und der Stadt Kassel zu kurz gekommen und erhalte zu wenig Raum. Das war jedenfalls der Tenor bei einer öffentlichen Diskussionsrunde des Salzmann-Forums, das seit Langem für den Erhalt des Industriedenkmals mit viel Platz für Kreative kämpft. Rund 80 Zuhörer kamen zur Diskussion in den Kulturbahnhof. Die Stadt müsse mehr Druck ausüben, hieß es. „Kulturtreibende brauchen Orte, wo Lärm nicht stört“, sagte er. Zuhörerin Marit Schummer forderte einen „multifunktionellen Ansatz“ für die Nutzung der Salzmann-Fabrik. Die viele Kreativen, die sich 30 Jahre für den Erhalt des Denkmals eingesetzt hätten, dürfe die Stadt jetzt nicht enttäuschen. Prof. Dr. Heinz Bude warnte davor, Industriegeschichte um jeden Preis zu konservieren. Es müsse immer ein breiter Konsens geschaffen und die Kommunalpolitik in die Projekte einbezogen werden. Da werde auch zu wenig über Stadtentwicklung geredet, meinte Kassels früherer OB Wolfram Bremeier. Das liege unter anderem an einer personellen Ausdünnung im Rathaus.
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