Fabrik SALZMANN & COMP. Kassel / Pressearchiv / HNA 21.05.2013


Pos1


Regierungspräsidium schickt Anordnung an Eigentümer Rossing
Salzmann-Gelände: Der Schutt soll verschwinden



Der Abriss-Schutt auf dem Salzmann-Gelände muss weg. Eine entsprechende Anordnung wird das Regierungspräsidium (RP) Kassel an Salzmann-Eigentümer Dennis Rossing schicken. Er muss dafür sorgen, dass der teils mit Schadstoffen belastete Bauschutt fachgerecht entsorgt wird.

Im Hinblick auf Altlasten bestehe zwar keine unmittelbare Gefahr, sagt RP-Sprecher Michael Conrad, aber das Abfalldezernat der Behörde müsse sich kümmern. Weil von den Resten der weitgehend abgerissenen Glasdachhallen keine unmittelbare Gefahr ausgehe, werde dem Eigentümer eine Frist von zwei Monaten gesetzt, erklärt Conrad.

Mitte August war im vergangenen Jahr mit dem Abriss von Gebäudeteilen des Industriedenkmals an der Sandershäuser Straße begonnen worden. Im November wurde der Abriss von Teilen der alten Textilfabrik gestoppt.

Inzwischen ist das Vorhaben, die historischen Ziegelbauten in ein Technisches Rathaus umzubauen, komplett gescheitert. Der Abriss der alten Produktionshallen war von der Trendelburger Fachfirma BBU überwacht, das Abbruchmaterial, Erdreich und Wasser auf Schadstoffe kontrolliert worden.

Insgesamt etwa 75.000 Kubikmeter Schutt – so viel wie beim Abriss von 75 Einfamilienhäusern – wurden zu einem großen Teil bereits entsorgt. Aber auch der noch auf dem Salzmann-Gelände abgelagerte Rest des Abbruchmaterials soll jetzt verschwinden, fordert der RP. Dennis Rossing erklärte am Dienstag, er sei bereits mit der Entsorgungsfirma Schnittger, die den bisherigen Abriss geleistet hatte, im Gespräch und werde die fachgerechte Entsorgung des restlichen Abriss-Schutts veranlassen.

Auf die Frage, ob es schon neue Ideen für die Nutzung des Industriedenkmals gebe, sagte Rossing, er prüfe derzeit mehrere Optionen. Auch ein Verkauf der Immobilie sei nicht ausgeschlossen. (ach)