Fabrik SALZMANN & COMP. Kassel / Pressearchiv / HNA 28.05.2012


Pos1


Zweifel an Wirtschaftlichkeit
Salzmann-Projekt: Stadt setzt auf Rossings Versprechen




Kassel. Die Planungen für den Umbau der Salzmann-Fabrik in Bettenhausen laufen offenbar nach Zeitplan. Projektentwickler Dennis Rossing werde in etwa sechs Wochen den Bauantrag für die 21-Millionen

Das sagt Stadtbaurat Christof Nolda. Die öffentliche Vorstellung der Pläne sei für Montag, 2. Juli, vorgesehen. Weniger konkret bleibt Rossings Versprechen, die Eishalle für 14 Millionen Euro in eine Multifunktionshalle umzubauen, sobald die Stadt den Mietvertrag für den Einzug des Technischen Rathauses in das Salzmann-Gebäude unterschrieben hat. Noch im Dezember hatte Rossing diese frühere Zusage etwas relativiert: Salzmann und Eishalle stünden in keinem Zusammenhang, hatte der Bad Hersfelder Projektplaner gesagt.

   Dennis Rossing

„Bislang gibt es keine neue Stellungnahme von Herrn Rossing“, sagt Nolda. Oberbürgermeister Bertram Hilgen geht davon aus, dass Rossing zu seinen Zusagen steht. Alles andere sei reine Spekulation. Ein Mittel, Rossing dazu zu zwingen, sein Versprechen zu halten, hat die Stadt nicht. Salzmann und Eishalle sind zwei verschiedene Projekte, eine vertragliche Verknüpfung gibt es nicht. Auch über einen Mietvertrag für das Salzmann-Gebäude ließe sich Rossing zu nichts verpflichten. „Mit diesem Versprechen hat Rossing die Stadt geleimt“, sagt FDP-Fraktionsvorsitzender Frank Oberbrunner. Ohnehin zweifeln FDP und CDU die Wirtschaftlichkeit des Salzmann-Projektes an.

„Die von SPD und Grünen akzeptierten Miet- und Heizkosten als Verhandlungsbasis für den Mietvertrag sind schön gerechnet“, sagt CDU-Fraktionsgeschäftsführer Dominique Kalb. Unsicher sei, ob die Stadt wegen Preisanpassungen am Ende noch draufzahle. Ein Mietvertrag zwischen Stadt und Rossing ist bislang nicht ausgehandelt. In den Fraktionen herrschen unterschiedliche Auffassungen darüber, wie der Mietvertrag aussehen soll.

Von Boris Naumann