Fabrik SALZMANN & COMP. Kassel / Pressearchiv / HNA 14.10.2011


Pos1


Investor stellt Nutzungspläne vor - Alte Mieter sollen bleiben
Bis zu 100 Wohnungen auf Salzmann-Areal?



Kassel. Eigentlich sollten die Stadtverordneten Anfang November über die Zukunft des Salzmann-Geländes entscheiden. Daraus wird nun nichts, denn noch liegt den Fraktionen das von Investor Dennis Rossing verlangte Konzept für die Nutzung des Areals nicht vor.

Rossings Architekt Hans-Uwe Schultze hat allerdings in einem Gespräch mit Oberbürgermeister Hilgen Eckpunkte für die Nutzung jener Flächen skizziert, die nicht von der Stadt angemietet werden sollen. Danach könne der Innenhof mit den nicht denkmalgeschützten Hallen in einer weiteren Stufe bebaut werden.
Auf der 5000 Quadratmeter großen Fläche könnten bis zu 100 Wohnungen entstehen. Der historische Gebäudeflügel sei bereits zu drei Viertel ausgelastet, wobei allerdings allein die Stadt bis zur Hälfte der insgesamt 22 000 Quadratmeter Mietfläche einnimmt. Die Kulturfabrik Salzmann soll ebenfalls dort bleiben. Neben den vorhandenen Mietern - Dienstleistern, Produktionsfirmen und dem Freien Radio - sollen weitere Unternehmen angesiedelt werden. Eine Anfrage gibt es laut Schultze für einen öffentlichen Kantinenbetrieb mit Außenbereich, der 1000 Quadratmeter einnehmen könnte. Interesse habe auch ein Unternehmen aus dem historischen Automobilbereich bekundet.
Namen nennt Schultze nicht. Ebenso wenig äußert er sich zu den Kosten. Bislang waren 21 Mio. Euro für Umbau und Sanierung im Gespräch. Die Wirtschaftlichkeit sei gegeben, sagt der Planer. Noch in diesem Jahr müssen die Förderanträge für das Salzmann-Gelände gestellt werden, sonst verfällt der eingeplante EU-Zuschuss von 2,5 Millionen Euro für Rossing. Das Land, das über die Vergabe der Summe entscheidet, hatte die Frist bereits verlängert. Jetzt gibt es noch einmal Zuschlag: Bis zum Jahresende müssen die Stadtverordneten entscheiden, ob Flächen für Ämter gemietet werden.

Von Ellen Schwaab und Uli Hagemeier