Fabrik SALZMANN & COMP. Kassel / Pressearchiv / HNA 14.06.2010


Pos1


Feuerwehrgroßeinsatz in Kassel
Brand bei Salzmann: Polizei fahndet nach Brandstifter




Kassel. Mit einer Drehleiter hat die Kasseler Feuerwehr am Montagmorgen vier Personen durch die Fenster von Büroräumen der Salzmannfabrik in Kassel gerettet. In einer Künstlerwerkstatt im Keller des Gebäudes an der Sandershäuser Straße war gegen 8.30 Uhr ein Feuer ausgebrochen.

Weil zunächst nicht klar war, wo sich der Brandherd befand, setzte die Feuerwehr zur Rettung die Drehleiter ein. Menschen wurden nicht verletzt. Den Schaden schätzten Polizei und Feuerwehr auf etwa 100.000 Euro.

Ersten Ermittlungen zufolge soll ein Brandstifter das Feuer gelegt haben, teilte Polizeisprecher Torsten Werner mit. Nun fahndet die Polizei Kassel nach einem unbekannten Mann, der sich gegenüber Zeugen verdächtig verhalten haben soll.

Das Feuer im Keller der Salzmannfabrik wurde am Montag relativ schnell gelöscht. Dennoch entstand ein relativ großer Schaden in dem Gebäude im Kasseler Stadtteil Bettenhausen, sagte Karsten Hose, Einsatzleiter der Feuerwehr. Grund sei die starke Verqualmung gewesen. Bereits als die ersten Feuerwehrleute am Einsatzort ankamen, habe dichter Rauch im Treppenhaus gestanden.

Verantwortlich dafür war nach ersten Erkenntnissen ein Brandstifter mit einem roten Tretroller, sagte Polizeisprecher Torsten Werner. Etwa 20 Minuten bevor das Feuer ausbrach, habe der Hausmeister einen Unbekannten mit einem roten Tretroller im Gebäude angetroffen, der sich auffällig verhalten habe. Der Mann wird wie folgt beschrieben: Ende dreißig, Anfang vierzig Jahre, etwa 1,80 bis 1,85 Meter groß, leichter Bauchansatz, lichtes Haar mit Neigung zur Glatzenbildung, rotes Polo-Shirt, Schlüsselband um den Hals in Deutschlandfarben.

Vom Keller aus habe sich der Rauch schnell im Gebäude ausgebreitet. Betroffen waren auch die Büroräume im Obergeschoss. Deswegen seien vier Personen, die dort arbeiteten, in Panik geraten, sagte Hose. Sicherheitshalber habe die Feuerwehr diese Personen mit einer Drehleiter gerettet. Unten angekommen kümmerten sich Mitarbeiter des Rettungsdienstes und ein Notarzt um die Geretteten. Alle seien mit einem Schrecken davon gekommen.

Parallel dazu seien Einsatzkräfte unter Atemschutz ins Gebäude gegangen. Sie durchsuchten auch das Obergeschoss nach weiteren Personen. Anschließend sei das Gebäude belüftet worden. Wegen der großen Ausdehnung des Kellers habe das relativ lange gedauert. (clm)