Fabrik SALZMANN & COMP. Kassel / Pressearchiv / HNA 09.04.2008


Pos1


"Wir sind auf einem guten Weg"
Rainer Lippe, Eigner der Kassel Huskies, über die Zukunft des Kasseler Eishockeys




Kassel. Nach der Vertragsunterzeichnung zwischen dem Bad Hersfelder Investor Dennis Rossing und Eissporthallen-Eigner Simon Kimm kann auch Rainer Lippe aufatmen. Der Eigner der Kassel Huskies äußert sich über die Zukunft des Eishockeys in Kassel.

Herr Lippe, wie groß ist die Erleichterung, nachdem der Vertrag zwischen Herrn Rossing und Herrn Kimm zu Stande gekommen ist?
Lippe: Natürlich sehe ich das sehr positiv.

Was bedeutet der Vertragsschluss zwischen Herrn Rossing und Herrn Kimm?
Lippe: Der bedeutet in erster Linie, dass die Kassel Huskies auch in Zukunft eine Spielstätte haben werden.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder die Kassel Huskies steigen in die DEL auf, oder sie bleiben in der zweiten Liga. Welchen Fall wollen Sie zuerst besprechen?
Lippe: Wir fangen mit dem ersten an: Wir wollen jetzt aufsteigen.

Dann müssen Sie 800 000 Euro aufbringen, um die Lizenz für erste Liga zu erhalten. Ist das ein Stolperstein?
Lippe: Wir sind auf einem guten Weg. Das ist natürlich eine große Summe, aber wir arbeiten sehr intensiv daran, diesen Betrag zusammenzubekommen.

Was heißt das zeitlich?
Lippe: Uns wäre es natürlich am liebsten, so schnell wie möglich. Denn es ist enorm wichtig, so bald wie möglich planerische Sicherheit zu bekommen.

Nun zur anderen Möglichkeit: Die Kassel Huskies steigen nicht auf. Was passiert dann?
Lippe: Das wäre sehr schade. Dann müssten wir schauen, inwieweit die Sponsoren eine weitere Saison in der zweiten Liga mittragen würden. Nach der Entscheidung über die Spielstätte werden jetzt vermehrt Gespräche geführt.

Es heißt, es gebe im Mietvertrag zwischen Ihnen und Herrn Rossing eine Ausstiegsklausel für den Fall, dass die Huskies keine Lizenz bekämen.
Lippe: Zu der konkreten Klausel kann ich nur sagen: Das ist eine seriöse Vorgehensweise. Wenn Sie ein Auto kaufen, haben Sie auch das Recht, zwei Wochen vom Vertrag zurückzutreten. Aber zwischen Herrn Rossing und mir ist alles geklärt. Der Vertrag ist innerhalb eines Tages zu Stande gekommen, und jeder ist zufrieden.

Bleibt mit diesem Vertrag alles beim Alten - oder erhält Herr Rossing beispielsweise die Einnahmen aus dem öffentlichen Eislaufen?
Lippe: Es bleibt alles beim Alten. Herr Rossing reicht die Halle komplett durch in meine Hände.

Sie haben einmal gesagt, dass Sie nicht darauf bestünden, den Posten des Huskies-Geschäftsführers zu behalten. Gilt die Aussage weiterhin?
Lippe: Ich bin nicht nur der Geschäftsführer, sondern auch der Alleingesellschafter. Und damit erübrigt sich diese Frage.

Von Florian Hagemann

Zur Person: RAINER LIPPE , 47, wurde in Kassel geboren, ist in Gensungen (Schwalm-Eder-Kreis) aufgewachsen und kam Mitte der 80er-Jahre nach Kassel. Der gelernte Kaufmann und Zahntechniker war zunächst Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen, ehe er Inhaber einer Firma für Zahntechnik in Kassel wurde. Als solcher war er schon vor 2005 als Eishockeysponsor aktiv. Am 18. Juli 2005 übernahm Rainer Lippe als Geschäftsführer die Kassel Huskies, die derzeit in der zweiten Eishockey-Liga spielen.

Rainer Lippe ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern.

09.04.2008 |
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