Fabrik SALZMANN & COMP. Kassel / Pressearchiv / HNA 06.03.2008


Pos1


Kimm will doch nochmal verhandeln
Vertrag über künftige Nutzung der Eissporthalle Kassel mit Salzmann-Investor Dennis Rossing


Die letzten Meter auf dem Weg zum Vertrag über die künftige Nutzung der Eissporthalle Kassel werden nochmal richtig schwer. Nachdem Halleneigener Simon Kimm am Dienstag erklärt hatte, er sehe keine Probleme mehr für den Abschluss des Vertrags mit Salzmann-Investor Dennis Rossing, sprach Kimms Rechtsanwalt Alexander Hassenpflug gestern von weiterem Verhandlungsbedarf.

Es gebe zwei Detailfragen, die noch geklärt werden müssten, so Hassenpflug. Deshalb sei am kommenden Montag ein weiterer Gesprächstermin vereinbart worden. Man sei zuversichtlich, für die beiden Punkte eine Lösung zu finden und den Vertrag dann unterzeichnen zu können. Die wochenlangen Verhandlungen begründete Hassenpflug mit dem äußerst komplexen Mietvertrag mit Kaufoption. Das Vertragswerk sei rund 50 Seiten stark.

Salzmann-Investor Dennis Rossing will die Eissporthalle zunächst mieten und kaufen, wenn der Bau einer Multifunktionshalle auf dem Salzmann-Areal in Bettenhausen realisiert werden kann. Während der Bauzeit könnten die Kassel Huskies dann weiter in der Eissporthalle Eishockey spielen und nach der Fertigstellung in die Salzmann-Arena umziehen. Die Eissporthalle würde dann weiterhin als Trainingshalle und für öffentlichen Eislauf genutzt. Eine direkte Neuvermietung an die Huskies lehnt Simon Kimm ab, solange Rainer Lippe an der Spitze der Schlittenhunde steht. Ende April läuft der bestehende Mietvertrag aus, dann gibt es kein Eis mehr für die Huskies.

Investor Dennis Rossing bekräftigte gestern, er sei bereit, den jetzt vorliegenden Vertragsentwurf zu unterschreiben. "Aber wir gehen keinen Schritt weiter", so Rossing.

Die Feindseligkeiten zwischen dem früheren Huskies-Eigner Kimm und dem derzeitigen Eigentümer Lippe gefährden bereits seit Monaten den Fortbestand des Kasseler Eishockey-Teams und die Pläne für eine Kasseler Multihalle auf dem Salzmann-Gelände. Mitte Januar lenkte Kimm ein und will die Halle nun doch an Rossing verpachten und später verkaufen. Seither wird über den entsprechenden Vertrag verhandelt.

Den Schlittenhunden läuft unterdessen die Zeit davon. Das Kasseler Eishockey-Team, das vor dem Wiederaufstieg ins deutsche Eishockey-Oberhaus DEL steht, braucht dringend Klarheit über die künftige Spielstätte. Und die Errichtung einer alternativen Übergangs-Spielstätte auf den Giesewiesen müsste jetzt gestartet werden, damit alles noch bis Herbst 2008 fertig wird.


Von Jörg Steinbach
Quelle: HNA online, 06.03.2008