Fabrik SALZMANN & COMP. Kassel / Pressearchiv / 23.11.2007 |
Arena-Betreiber dringend gesucht |
" Viele Fans von Eishockey und Hallenhandball sehen aber mit Stirnrunzeln, dass es mit der Arena im Industriedenkmal nicht so recht vorangeht. Zwar liegen konkrete Pläne vor. Aber im Stadtplanungsamt im Rathaus, wo das Projekt bereits vorbereitet wurde, wartet man schon längere Zeit auf das verlässliche Startsignal von Rossing. Dass der Startschuss noch nicht gefallen ist, hängt damit zusammen, dass zwei wichtige Bausteine für das Arenaprojekt weiter fehlen. Rossing hat nach drei Monaten noch immer keinen Betreiber für die Sportarena gefunden. Und auch der Vertrag über den Kauf der Eissporthalle ist noch nicht unter Dach und Fach. Bei der Hochtief Facility Management GmbH in Essen, dem Wunschpartner von Rossing für den Betrieb der Arena, bestätigt Sprecher Matthias Felten "konstruktive Gespräche" mit dem Salzmann-Investor. Es würde ausgelotet, "ob das ein interessantes Projekt für uns ist", sagt Felten. Aber bisher gebe es nicht mehr als Gespräche. Rossing geht davon aus, dass in diesem Jahr zwar noch kein Vertrag, aber zumindest eine Absichtserklärung zwischen ihm und Hochtief möglich wäre. Überzeugt ist Rossing davon, dass es in diesem Jahr zum Vertragsabschluss mit Eissporthallen-Eigner Simon Kimm kommt. Kimm lehnt eine Stellungnahme dazu ab, macht aber keinen Hehl daraus, dass die Verhandlungen mit Rossing durchaus in seinem Sinne laufen. Dem Vernehmen nach soll Kimm für die Eissporthalle, die als zweite Eisfläche für das Huskies-Training sowie weiterhin für öffentlichen Eislauf und kleinere Veranstaltungen genutzt werden soll, fünf Millionen Euro bekommen. Ein sehr ordentlicher Preis für die Halle, die laut Verkehrswert-Gutachten 1,9 Millionen Euro wert sein soll. Ob das Geschäft zu Stande kommt, hängt sicher auch davon ab, ob sich ein Betreiber für die Arena bei Salzmann findet. Sollte es nicht möglich sein, mit der geplanten Multihalle in Bettenhausen Geld zu verdienen, wird sich kaum ein Interessent finden. Kritiker hatten stets gewarnt, dass es bundesweit keine Arena gibt, die ohne öffentliche Zuschüsse oder Geldspritzen von Sponsoren funktioniert. Sollte sich dies für Kassel bestätigen, würde das bedeuten: Alles wieder auf Anfang.
HNA online, 23.11.2007 |