Fabrik SALZMANN & COMP. Kassel / Pressearchiv / 26.07.1999
Reproduktionen: Erhard J. Scherpf, Industrie- & Werbefotografie, Kassel


Pos1


Salzmann-Gebäude

Rauch nach Brand sorgte für hohen Schaden

Der Rauch sorgte bei einem Brand im Gebäude der Kulturfabrik Salzmann gestern mittag für den größten Schaden. Ein Mann erlitt einen Rauchvergiftung. Der Qualm zerstörte zudem einen Großteil der Ware eines Lebensmittelgeschäfts. Der Gesamtschaden wird auf 300 000 Mark geschätzt.

Im Tiefgeschoss des Hauses war in einer Kfz-Werkstatt ein Auto in Brand geraten und völlig ausgebrannt. Bei einem Großeinsatz der Feuerwehr mit drei Löschzügen mussten 20 Männer mit Atemschutzgeräten eingesetzt werden. Sie hatten mit einer enormen Rauchentwicklung und einer "Wahnsinnshitze" zu kämpfen, so Einsatzleiter Friedhelm Weidinger. Bei Temperaturen von mehreren Hundert Grad ging es für einige an die körperliche Grenze. "Wenn man nass geschwitzt ist, dann verbrüht man sich am eigenen Schweiß", erklärte ein Feuerwehrmann. Ein Kollege musste wegen leichter Verbrennungen behandelt werden.

Der Rauch verbreitete sich über Lüftungsschächte und Verbindungswege im gesamten Kellergeschoss. Selbst aus dem anderen Ende des rund 180 Meter langen Gebäudekomplexes drang schwarzer Qualm. Die zirka 30 bis 40 Personen die noch in der Disco "Factory" waren, gelangten über eine Freitreppe in Sicherheit.

Am stärksten vom Rauch geschädigt wurde ein orientalisches Lebensmittelgeschäft - ein Schaden in sechsstelliger Höhe, wie die Feuerwehr schätzt. Über Stunden mussten sechs Hochdrucklüfter Rauch aus dem Tiefgeschoss Pumpen, bevor die Kriminalpolizei den Brandherd untersuchen konnte. Bisher wird von einem technischen Defekt als Ursache ausgegangen.

HNA, Montag 26. Juli 1999