Fabrik SALZMANN & COMP. Kassel / Bildarchiv / Aufnahmen vom Januar 2016 /           Pos1                     

Im Januar 2016 hatte ich als einer der längsten Mieter von Räumen
in der ehemaligen Salzmannfabrik das Glück, ein Fernsehteam des HR
für einen Beitrag in der Sendung Hauptsache Kultur begleiten zu können.
Während der Dreharbeiten entstanden die Aufnahmen.

Mehr als drei Jahre vorher war allen Mieter in der Fabrik gekündigt worden.
Planer und Besitzer sahen sich auf der Zielgeraden - einem Umbau schien
nichts mehr im Wege zu stehen.  Seitdem stehen die Gebäude leer.

Und obwohl sich der Spekulant und jetzige Besitzer der Fabrik, Dennis Rossing,
angeblich gleich in die Fabrik verliebt hatte, hielt dieser es jetzt u.a. nicht mehr
für nötig, das Gelände und die Gebäudezugänge ausreichend zu sichern.

Metalldiebe richteten beim gewaltsamen Ausbau von Heizkörpern, Rohren
und elektrischen Leitungen unvorstellbaren Schaden in den Räumen an.

Vandalismus im großen Stil und teils schwachsinnige Graffiti machten auch
vor den denkmalgeschützen Räumen des Verwaltungsgebäudes,
in denen sich vor 100 Jahren noch Heinrich Salzmann bewegte, nicht halt.

Dort, wo der denkmalgeschützte Websaal mit seinem einzigartigen
Sheddach stand, lagern, nach dem von Dennis Rossing beauftragten,
vorschnellen Abriß 2012, heute nur Berge an schadstoffverseuchtem Bauschutt.

In den sich selbst überlassenen noch bestehenden Gebäuden, an der
Sandershäuser Strasse und im quer dazu stehenden sogenannten Westflügel,
sind inzwischen große Schäden an den Dächern zu beklagen.
Wasser dringt ein und läuft durch die Decken in die darunterliegenden
Stockwerke. Bewusst werden also weitere Schäden an der Bausubstanz
nicht verhindert und längst überfällige notwendige Sicherungsmaßnahmen
nicht durchgeführt.


Dummheit, diese unausrottbare Geißel der Menschheit, und die maßlose
Gier des Besitzers Dennis Rossing schaffen es am Ende dann vielleicht
doch noch, das flächenmäßig größte Industriedenkmal in Hessen
dem Erdboden gleichzumachen.


der ehemalige Präsentationsraum von Salzmann & Comp. / 4. OG an der Sandershäuser Straße

            

Stahlbeton der ersten Generation / eine einzigartige Ingenieurleistung
            

Hier zeigte Heinrich Salzmann seine Produkte den Kunden
            

            

300qm ohne Säulen / die jetzt abgedeckte Glasdecke sorgte für einen lichtdurchfluteten Raum
            

die Produktionshalle im 3. OG an der Sandershäuser Straße / auf dieser Empore saßen die Näherinnen in Reih und Glied
            

die Produktionshalle im 3. OG / hier wurden Faltboote gebaut und mit den schweren Geweben überzogen
            

auf der Empore im Übergang von der Halle an der Sandershäuserstraße zur Halle im 3. OG des sogenannten Westflügels
            

Blick von der Empore in die Halle / die linke Fensterreihe liegt an der Sandershäuserstraße
            

unterwegs mit dem Team des HR
            
            
            

unter der Empore im Übergang der Halle an der Sandershäuser zur Halle im 3. OG Westflügel
            
            
            

Treppenaufgang zur Empore
            
            
            

Blick auf den ehemaligen Wasserturm am hinteren Teil des Westflügels
            

Reste der Demo-Einbauten für den geplanten Innenausbau der Halle und deren Nutzung durch das Technische Rathaus der Stadt Kassel
            


            

Zugang zum Flur und zu den Studio- und Atelierräumen von Erhard Scherpf (links) / Treppenaufgang zum ehemaligen Präsentationsraum und zur Empore
            

Zugang zum Flur und zum Studio Erhard Scherpf und den anderen Künstlerinnen-Ateliers im 3. OG des Verwaltungsgebäudes
            

unter der Empore im Übergang der Halle an der Sandershäuser zur Halle im 3. OG Westflügel
            

auf der Empore im Übergang der Halle an der Sandershäuser zur Halle im 3. OG Westflügel
            
            

die Empore im Übergang der Halle an der Sandershäuser zur Halle im 3. OG Westflügel
            


            


            


            
Halle im 3. OG des sogenannten Westflügels (quer zur Sandershäuserstraße)
            
            
            
            

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